Gute Nachrichten bei den Passauer Lacrosse Herren: Vor dem Duell gegen den Aufstiegsaspiranten Ingolstadt kehrten mit Sandro König und Patrick Kobler zwei Langzeitverletzte in den Kader zurück. Nachdem man in dieser Hinrunde bereits drei Spiele am grünen Tisch aufgrund eines breit gefüllten Lazaretts abgeben musste, war der kleine, aber feine Kader umso motivierter sich mit einer guten Leistung gegen Ingolstadt in die Winterpause zu verabschieden.
Endstand: Passau – Ingolstadt Panthers Lacrosse 3 : 23 (1:6, 1:6, 0:3, 1:8)
Tore für Passau: Nick Sandersfeld, Sandro König (2)
Bei zapfigen 5°C und unter den gegebenen Bedingungen war den elf verfügbaren Passauer Jungs schnell klar, dass gegen den hohen Favoriten aus Ingolstadt nicht der Sieg, sondern vielmehr eine ordentliche Vorstellung zum Ende der Hinrunde das Ziel sein musste.
So war vom Face-off weg direkt auch gut Feuer und Tempo im Passauer Spiel. Passau konnte die ersten zehn Minuten sogar sehr ausgeglichen gestalten und Ingolstadt rieb sich einige Male verwundert die Augen darüber, dass sie mehr investieren mussten, als ihnen lieb war. Pustekuchen Kaffeefahrt!
Nach dem schnellen 0:1 durch den starken Christopher Gogolin, vernaschte der Passauer Nick Sandersfeld über den linken Wing kommend sehenswert mehrere Ingolstädter und konnte fast im Gegenzug zum 1:1 ausgleichen. Jedoch konnten die Passauer in der Folgezeit ihre gute Anfangsphase nicht aufrechterhalten und nur selten ein geordnetes Angriffsspiel aufziehen. Mehrere gute Phasen, bei denen man ordentliche Anlagen zeigte und teilweise sogar ebenbürtig agierte, wechselten sich zu häufig mit unerklärlichen Schwächephasen ab. Symbolisch hier die letzte Minute vor der ersten Quarterpause in der man alleine 3!!! schnelle Tore kassierte. Anders der Gegner: durch ihr enorm agiles und lauffreudiges Kombinationsspiel legten sich die Ingolstädter Attacker die Passauer Defense ein ums andere Mal zurecht und erhöhten bis zum Halbzeitpfiff stetig ihr Torkonto (Halbzeitstand: 2:12). Erwähnenswert aber dennoch der schöne Treffer von Sandro König via Quick-Stick in den rechten Winkel zum zwischenzeitlichen 2:7 aus Passauer Sicht.
Die Ingolstädter Tormaschinerie, rund um die sehr spielstarken Attacker Michael Niebler und Maximilian Sandlein, zeigte auch in der zweiten Hälfte ihren Torhunger und schraubte den Spielstand weiter nach oben. Die Passauer Jungs kämpften zwar ununterbrochen, aber mussten nach einem guten dritten Quarter dann vor allem in der Schlussviertelstunde dem hohen Spieltempo und den fehlenden Wechselmöglichkeiten Tribut zollen. Zwar konnte Sandro König noch ein weiteres Mal Ergebniskosmetik betreiben (3:20), aber nichtsdestotrotz gewann Ingolstadt am Ende, auch in der Höhe verdient, mit 3:23. Ein weiteres sehr starkes Spiel zeigte dabei wieder einmal der Passauer Goalie, Arian „Harry“ Zacher, der mehrmals bravourös rettete und ein noch deutlicheres Ergebnis verhinderte. Unter dem Strich verliert Passau letztendlich zu deutlich, aber präsentiert sich gegeben den Umständen sehr passabel und kann wieder deutlich hoffnungsvoller auf die anstehende Rückrunde blicken.
Für Passau heißt es jetzt erstmal Winterpause, Wunden lecken und Lazarett leeren. Mit einer dann hoffentlich wieder breiteren Spielerdecke und vielversprechenden Rookies im Gepäck, möchte man in der Rückrunde deutlich verbessert auftreten und wieder vermehrt an die Leistungen der vergangenen Saison anknüpfen. Die Winterpause bietet hierfür die ideale Plattform, um für diese Ziele die benötigten Grundlagen zu schaffen. Sticks Up!