Doppelspieltag hieß es am vergangenen Samstag, den 06.05. in Regensburg, für unsere Herren Spielgemeinschaft. Bei tollem Wetter und einem stark besetzen Kader lieferte man gute Leistungen gegen die beiden Teams aus Ingolstadt und dem erfahrenen D-Team aus München. Mit starker Defense und durchweg guter Moral, fehlte am Ende leider etwas die nötige Cleverness und der letzte Offensive-Punch, um die so sehnlich erhofften ersten Saisonpunkte mitzunehmen. Die Chancen waren in beiden Spielen jedoch definitiv da – das macht viel Lust auf mehr und zeigt die positive Entwicklung unserer Jungs in dieser Saison mehr als deutlich.
Endstand: SG Passau/ Regensburg – TSV Ingolstadt Panthers 5 : 9 (1:4, 3:1, 1:1, 0:3)
Tore für Passau / Regensburg: Max Sandlein (3), Calon Stevens, Sal Szwed
Endstand: SG Passau/ Regensburg – HLC Rot-Weiss München D 2 : 5 (0:0, 1:3, 1:0, 0:2)
Tore für Passau / Regensburg: Max Kraus, Chris Schlenk
Mit einem starken Kader rund um den Rückkehrer Max Sandlein und dem guten Neuzugang Sal Szwed, aber ohne die etablierten Kräfte Lukas Engelmann, Fabian Schreier und Adrian Goller ging es in die erste Partie gegen Ingolstadt. Im ungewohnten 8vs8-Modus, da Ingolstadt mit zu wenig Spielern angereist war, tat sich unsere SG gerade zu Beginn sehr schwer die eigene Zone mit fünf Mann zu etablieren. Ohne einen sechsten Spieler kam es hier immer wieder zu Abstimmungsschwierigkeiten und man agierte generell zu passiv. Folglich lag man mit 1:4 zur ersten Quarterpause hinten.
Stark dann die zweiten 15 Minuten. Defensiv fruchtete vor allem die Anpassung unsere Longpoles Ferdinand Vogt und Fabian Feilmeier auf den hohen Positionen in der Zone zu platzieren, um das Ingolstadter Shooting einzudämmen. Hinten stand man jetzt sicherer und vorne sorgten Calon Stevens, Max Sandlein und Sal Szwed für den 4:5 Anschluss. Gerade der Treffer von Max Sandlein war Ausdruck unserer starken Moral, da man eine doppelte Unterzahl schadlos überstand und direkt im Anschluss selbst traf. Jetzt war Feuer drin und man verpasste unmittelbar vor der Halbzeit leider mehrere gute Gelegenheiten, um den Ausgleich zu erzielen.
Dies geschah dann aber direkt nach der Halbzeit als der starke Max Sandlein mit seinem dritten Treffer direkt das 5:5 markierte. Dies sollte dann aber auch schon der letzte SG-Treffer in dieser Partie gewesen sein. Man verpasste es den Aufwind mitzunehmen und leistete sich in der Folge mehrere leichtfertige Ballverluste. Dies bestrafte der gute Ingolstädter Spielertrainer, Lars Swiontek, mit seinem insgesamt vierten Treffer zum 5:6.
Das letzte Quarter war dann etwas zu verkrampft ob des Rückstandes und man versuchte zu häufig und letztlich vergeblich mit dem Kopf durch die Wand den Ausgleich zu erzielen. Immer wieder rannte man an, aber ließ bei eigener Possession und Schussauswahl die nötige Cleverness und Gelassenheit vermissen. Als Johannes Henschel 11 Minuten vor dem Ende das 5:7 erzielte, war dann auch etwas die Moral gebrochen. Henschel erhöhte in den letzten Minuten dann mit seinen Toren zwei und drei auf den Endstand von 5:9.
Trotzdem eine gute Leistung, Mund abwischen und direkt in die nächste Partie gegen die alten Hasen von München D.
Diese Partie war sicherlich eher harte Kost für Offensiv-Freunde des Lacrossesports. Kurz zusammengefasst, war man defensiv zwar sehr stabil, aber offensiv viel zu harmlos. Dies lag sicherlich auch am Ausfall von Attacker Max Sandlein, der sich im ersten Spiel gegen Ingolstadt an der Hand verletzte, aber auch am fehlenden Zug zum Tor. Mehr Mut hätte dem Passau/ Regensburger Spiel sicherlich gutgetan. Doch von vorne.
Jetzt im gewohnten 10vs10-Modus und mit Spielertrainer Adrian Goller als zusätzlichen Rückhalt in der Defensive ließ man München kaum zur Entfaltung kommen und generell nur ganz wenig zu – stark. 0:0 nach 15 Minuten.
Dann eine sehr strittige Szene zu Beginn des zweiten Quarters. Ein Münchner Schuss von halbrechter Position, der Ball landet nach toller Reaktion am Schienbein vom wieder mal starken SG Goalie Tim Emmel, der Ball rollt Richtung Tor und bleibt aus Passau/Regensburger Sicht klar von der Torlinie liegen – die Refs sehen es anders und entscheiden direkt auf Tor für München. Ein mit Verlaub sehr schmeichelhaftes 0:1. Der verdiente Ausgleich erfolgt dann wenige Minuten später nach schöner Einzelleistung durch Max Kraus. Bitter dann auch die beiden nächsten Gegentreffer. 1:2 aus SG-Sicht in eigener Unterzahl nach einem Wechselfehler. 1:3 wenige Sekunden vor der Halbzeit durch einen Fastbreak nach eigenem Ballverlust.
1:3 zur Halbzeit mit einem kleinen Gschmäckle, aber dem Gewissen, dass noch rein gar nichts verloren war.
Defensiv weiterhin gallig und aufmerksam, kam man sehr gut zurück aufs Feld. Vorne wurde jetzt besser gespielt und der Ball lief lange durch die eigenen Reihen. Etwas mehr Mut zum eigenen Abschluss und Zug zum Münchner Tor hätten in der ein oder anderen Situation sicherlich geholfen und man hätte generell mehr auf den Anschluss gehen sollen. Der überfällige Anschlusstreffer fiel daher erst sehr spät im dritten Quarter durch einen schönen Distanzschuss von Chris Schlenk – Laser bottom-left. 2:3 Ende drittes Quarter.
Crunchtime möchte man meinen, allerdings wurden jetzt die Beine der SG Passau/ Regensburg immer schwerer und das vorherige Spiele machte sich zusehends bemerkbar. Vorne fand man kaum noch Raum für die eigenen Angriffsbemühungen und viele Flüchtigkeitsfehler machten sich breit. Hinten ließ die eigene Körperlichkeit nach und die Münchener Attacker hielten clever den Ball in den eigenen Reihen. Die Zeit lief schlicht gegen unsere SG. Es wurde jetzt bewusst höher und offensiver verteidigt, um an den Ball zu kommen, um doch noch die Wende zu erzwingen. Dies bestraften die Münchner allerdings postwendend und Max Trübswetter netzte noch zweimal schön freigespielt zum Endstand von 2:5.
Fazit: Unsere SG Passau/Regensburg muss sich vor niemandem in der Liga verstecken. Gerade die eigene Defense bereitet den gegnerischen Mannschaften große Probleme und macht uns zu einem unangenehmen Gegner – für jeden. Das ist ein riesiger Schritt in die richtige Richtung. Allerdings fehlen Offensiv-Konzepte und Alternativen im Angriff, wenn etabliertes Personal ausfällt oder nicht zur Verfügung steht. Es bleiben zwei Wochen bis zum Saisonabschluss am 20.05. – 14 Uhr in Nürnberg gegen die SG Franken.
Sticks up!